• Lutherzimmer, Detail

Martin Luther auf der Veste

Martin Luther hielt sich von April bis Oktober des Jahres 1530 auf der Veste Coburg auf. Der Reformator begleitete Kurfürst Johann den Beständigen auf dem Weg von Wittenberg zum Reichstag nach Augsburg. Luther wurde jedoch in Coburg zurückgelassen, weil eine Weiterreise durch katholisches Gebiet für den mit Reichsacht und Kirchenbann belegten Reformator zu gefährlich erschien. Das kurfürstliche Schloss im südlichsten Einflussbereich des protestantischen Kursachsen diente Luther als Schutz, aber auch als Ort großer Produktivität.

Während seine reformatorischen Mitstreiter in Augsburg die Verlesung ihrer Konfession vor dem Kaiser vorbereiteten, arbeitete Luther in Coburg unermüdlich. In dieser religionsgeschichtlich äußerst wichtigen Phase verfasste er zahlreiche Schriften. Fast täglich verließen Boten die Veste, denn er stand in regem Austausch mit Freunden und Unterstützern.

Schon bald nach Luthers Tod kamen erste Besucher hierher, um seine Wohnräume zu sehen. Über alle Zeiten hinweg und besonders im 19. Jahrhundert pflegte das Coburger Herzogshaus aktiv die Erinnerung an Martin Luther. Davon zeugten unter anderem die Einrichtung eines Reformatorenzimmers und die Pläne zur Errichtung eines Denkmals. Zahlreiche wertvolle Objekte der Kunstsammlungen und Räume der Veste sind mit seinem Aufenthalt auf der Veste verbunden.

749

digitalisierte Objekte aus dem Bestand der Kunstsammlungen waren am 28. Februar 2018 zum Suchbegriff „Luther“ auf auf bavarikon.de online.

1000

Jahre alt ist das Hedwigsglas aus Martin Luthers Besitz.

130.000

Besucher kamen im Reformationsjahr 2017 mit der Bayerischen Landesausstellung „Ritter, Bauern, Lutheraner“ auf die Veste Coburg.

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Ob Glasfenster in der Luther-Kapelle oder Luther-Relief im Burghof: der Reformator begegnet uns noch heute auf Schritt und Tritt.

Auf Luthers Spuren durch die Veste

Eine Besichtigung der Luther-Zimmer führt die Besucher an den Ort, wo Martin Luther 1530 lebte und arbeitete. Ob mit Audioguide, Themen- bzw. Kostümführung: hier wird Geschichte erlebbar.