• Veste Coburg

Vom Schloss zur Festung

Der Name „Koburk“ wurde erstmalig im Jahr 1056 erwähnt. Coburger Güter gelangten in den Besitz der Saalfelder Benediktiner. Für das Jahr 1060 ist eine Kapelle „St. Peter und Paul“ erwähnt, 1075 ist vom „monasterio … Choburgk“ mit Sitz eines Vogtes die Rede.

Die urkundliche Bezeichnung „sloss“ von 1225 sowie entsprechend zu datierende Buckelquader und Steinmetzzeichen bezeugen die Umwandlung der klösterlichen Anlage in eine Burg zu dieser Zeit. Zu den ältesten Bauteilen gehört der heute noch bestehende „Blaue Turm“.

Im 15. Jahrhundert wurde die Veste weiter ausgebaut und verstärkt, und nach einem Brand 1499/1500 teilweise erneuert. In diese Zeit fällt die Blüte der Veste als Schloss der Kurfürsten von Sachsen.

Nach der Verlagerung der landesherrlichen Residenz in die Ehrenburg in der Stadt wurde die Burganlage zu einer Landesfestung. 1531 baute Kunz Krebs eine große Zisterne, wenig später wurde die „Hohe Bastei“ errichtet. Durch Baumeister Nikolaus Grohmann wurden Mitte des 16. Jahrhunderts große, teilweise zweistöckige Gewölbekeller geschaffen und ein Tunnelzugang, der das Nordwesteck der Außenumwehrung durchstieß.

1614 gestaltete Festungsbaumeister Gideon Bacher mit der Anlage eines Systems von Bastionen, der Bärenbastei sowie der Basteien „Rautenkranz“ und „Bunter Löwe“ die letzten größeren militärischen Neubauten auf der Veste. 1632 wurde die Veste durch Wallenstein vergeblich belagert und 1635 durch eine List von schwedischen Truppen eingenommen.

Im 18. Jahrhundert schwand die militärische Bedeutung der Veste. 1782 wurde das ehemalige Zeughaus, das Hohe Haus, in ein Zuchthaus umgewandelt und 1802 die militärische Festungsbesatzung abgezogen.

Ab 1838 ließ Herzog Ernst I. die Veste nach Plänen des berühmten Nürnberger Architekten Karl Alexander von Heideloff im Sinne der deutschen Burgen- und Ritterromantik umgestalten.

Der letzte regierende Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha (1884-1954) ließ die Neubauten Heideloffs wieder beseitigen, indem er den Berliner Burgenforscher und Architekten Bodo Ebhardt mit einer erneuten Restaurierung der Anlage betraute. Der versetzte die Burganlage in den nach damaliger Sicht historischen Vorzustand zurück und richtete den Fürstenbau als Wohnung der Herzogsfamilie her.

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Die Veste Coburg hat

25000

Quadratmeter Burgfläche

10000

Quadratmeter Dachfläche

1863

Treppenstufen

727

Fenster

236

Scharten