5. Juli bis 3. November 2024

Gold & Damaszenerstahl.
Klingenkunst aus dem Osmanischen Reich

Die große Sommerausstellung auf der Veste Coburg entführt vom 5. Juli bis 3. November in das geheimnisvolle Osmanische Reich. Die Schau „Gold & Damaszenerstahl. Klingenkunst aus dem Osmanischen Reich“ präsentiert Höhepunkte höfischer Repräsentation vom 16. bis in das 19. Jahrhundert.

Schon frühe Reisende berichteten von der geradezu sprichwörtlichen „orientalischen Pracht“ im Waffenschmuck osmanischer Würdenträger. Der legendäre Damaszenerstahl der Klingen mit seiner charakteristischen Maserung war schon für sich genommen eine Kostbarkeit. Häufig wurde diese noch durch Eisenschnitt und Goldeinlagen gesteigert. Kalligraphische Inschriften und Symbole sollten den Träger vor Unheil schützen und ihm Glück und Erfolg verheißen. Die Säbel, Jatagane und Dolche waren keine Gebrauchswaffen, sondern sorgsam gehütete Statussymbole einer reichen Elite. Erst mit dem Niedergang des Osmanischen Reiches im frühen 20. Jahrhundert gelangten sie als begehrte Sammlerstücke auf den Kunstmarkt.

Dank zahlreicher Leihgaben aus deutschen Privatsammlungen gewährt die Ausstellung einen einzigartigen Überblick dieser herausragenden Kunstform. Ergänzt wird die Schau durch Objekte aus den historischen Beständen der Kunstsammlungen, die das große Interesse der Coburger Herzöge am Osmanischen Reich seit dem 17. Jahrhundert dokumentieren. Kostümdarstellungen, Druckgraphiken, Medaillen und auch manche Stücke aus der sogenannten „Coburger Türkenbeute“ zeigen den europäischen Blick auf das Osmanische Reich. Es wird deutlich: Bei aller Propaganda angesichts militärischer Konflikte war dieser Blick stets auch von Interesse und Faszination für das Gegenüber geprägt.

Begleitend bieten die Kunstsammlungen unter anderem eine Lesung mit Musik und Führungen an. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.